Was tun bei Appetitlosigkeit?
- Versuchen
Sie den Grund des Problems herauszufinden.
Besteht die Appetitlosigkeit vielleicht durch
Kauprobleme
durch eine schlecht sitzende Prothese? Sind
Verdauungsschwierigkeiten der Grund? Isst Ihr
Angehöriger vielleicht
nicht, weil psychische Probleme vorliegen,
die Sie noch nicht erkannt haben? Klären
Sie die Gründe ab und beseitigen Sie die
Ursache wenn möglich
- Bieten
Sie Ihrem Angehörigen statt 3 großen
mehrere kleine Mahlzeiten an. Oft sind alte
Menschen schon beim Anblick einer großen
Portion Essen überfordert
und verlieren sofort den Appetit und die Lust
am Essen. Mehrere kleine Mahlzeiten verteilt über
den Tag stellen keine großen Anforderungen
und oft eine willkommene Abwechslung im eintönigen
Alltag dar
- Bieten
Sie immer wieder einen kleinen Zwischenimbiss
an: nährstoffreiche
Snacks wie Obst, Käse,
Fruchtgetränke, Müsli oder auch
Kuchen, Süßigkeiten, Desserts,
Joghurts, Toasts und anderes
- Eine
gemütliche
Atmosphäre mit hübsch
gedecktem Tisch, Blumen und sanftem Licht
wirkt oft schon appetitanregend!
- Fragen
Sie Ihren Angehörigen nach Wünschen
und versuchen Sie diese zu ermöglichen.
Eine gute Idee ist, immer bestimmte Nahrungsmittel,
die
lange haltbar sind, vorrätig zu
haben, um ausgefallene Wünsche sofort
erfüllen
zu können
- Bieten
Sie eine möglichst
abwechslungsreiche Ernährung an.
Gibt es jeden Tag das gleiche langweilige
Essen, würden auch Sie das Essen
irgendwann aufgeben!
? Würzen Sie gut, um dem Essen mehr Geschmack
zu verleihen
- Richten
Sie die Mahlzeiten besonders appetitlich und
liebevoll her. Kleine
Häppchen mit netter
Garnierung wie z. B. Petersilie oder
einer Tomatenscheiben, lassen eine
mühevolle Zubereitung erkennen,
die oft auch ohne Appetit zum Essen überreden!
Auch passierte Kost lässt sich
nett herrichten, in dem sie die einzelnen
Teile der Mahlzeit getrennt
passieren und z. b. mit gehackten
Kräutern
garnieren
- Überfordern
sie Ihren Angehörigen nicht
durch das gleichzeitige Auftragen
aller Bestandteile der Mahlzeit:
Salat, Suppe, Hauptgericht, Nachtisch, etc.
- Platzieren
Sie die Mahlzeiten gut sichtbar und vor allem
immer
gut
erreichbar
- Reichen
Sie zu jeder Mahlzeit ein Getränk
an –auch mal ein Glas
Wein oder Bier
- Lassen
Sie Ihren Angehörigen in Ruhe
essen, setzen Sie ihn nicht
unter Zeitdruck
- Erwärmen
Sie das Essen erneut, wenn
es länger dauert
und die Mahlzeit inzwischen
abgekühlt ist
- Versuchen
Sie herauszufinden, ob
Ihr Angehöriger
lieber alleine oder in
Gesellschaft isst. Wenn nötig
oder erwünscht, leisten
Sie ihm Gesellschaft oder
respektieren Sie es, wenn
er bei den Mahlzeiten
lieber für sich ist
- Wenn
Ihr Angehöriger
nur sehr wenig isst,
bieten Sie ihm hochkalorische
Kost an, so bekommt
er trotzdem ausreichend
Kalorien und Nährstoffe
- Bei
dementen Pflegebedürftigen
ist es oft hilfreich
gemeinsam die Mahlzeiten
einzunehmen. Vielleicht
isst Ihr Angehöriger
nicht, weil er nicht
mehr weiß wie es
geht? Essen Sie gemeinsam
und geben Sie ihm so
die Möglichkeit
bei Ihnen „abzugucken“
- Manchmal
essen alte Menschen nicht oder
nur sehr wenig,
weil Sie mit
dem Besteck
nicht
(mehr) zurechtkommen.
Reichen Sie versuchsweise
einfach mal einen
Kaffeelöffel
zur Mahlzeit oder
einen kleinen leichten Plastiklöffel.
Im Hilfsmittelkatalog
(Linkhinweis …) finden
Sie auch eine Auswahl
an verschiedenen speziellen Bestecken und anderen
Hilfsmitteln zur Nahrungsaufnahme
- Achten
Sie am Tisch wie im Bett
auf eine
gute Sitzhaltung.
? Versuchen Sie
es mit Musik! Versuche
haben
gezeigt, dass
Hintergrundmusik
bei den Mahlzeiten
für
eine entspannte
und ruhige Atmosphäre
und vor allem für
größeren
Appetit sorgt
- Dokumentieren
Sie die Nahrungsaufnahme.
So
haben Sie einen
guten Überblick
und können
bei Nachfrage
des Arztes Fakten
vorlegen
- Machen
Sie regelmäßige
Gewichtskontrollen,
um Veränderungen
kurzfristig
festzustellen.
- Treten
Sie mit dem
behandelnden
Arzt in Verbindung
und lassen
Sie sich beraten
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