|
Sie
befinden sich hier: Startseite - Altenpflege-Ratgeber - Körperpflege -
Die Mundhygiene |
|
Die
Mundhygiene
Die Mund- und Zahnpflege
ist besonders wichtig, da ein frischer Atem und
eine gesunde Mundflora das Wohlgefühl erhöhen.
Die Mundhygiene dienst weiterhin der Karies-
und Parodontoseprophylaxe und der Erhaltung einer
intakten Schleimhaut.
Durch eine mangelnde Mundpflege können Speisereste
im Mundraum zurückbleiben, dies führt
nicht nur zu einem unangenehmen Mundgeruch und einem
schlechtem Geschmack, auch Infektionen im Mundraum
können leicht hervorrufen werden. Weiterhin
erleichtern ein intaktes Gebiss und gepflegte Zähne
die Nahrungsaufnahme. Eine besonders gewissenhafte
und regelmäßige Mund und Zahnpflege ist
dann notwendig, wenn der Pflegebedürftige kaum
oder gar keine Nahrung mehr oral zu sich nimmt,
z. B. weil er mit einer Magensonde versorgt ist,
weil dann Mund- und Rachenraum völlig austrocknen
können.
-
Bei
der Übernahme der Mund- und Zahnpflege ist
das Putzen der Zähne einfacher, wenn Sie
eine elektrische Zahnbürste oder eine Kinderzahnbürste
mit entsprechend kleinem Bürstenkopf nehmen.
-
Verwenden Sie Zahnseide nur in Absprache mit dem
Pflegebedürftigen. Achtung: Wenn Ihr Angehöriger
nicht kooperiert oder sehr unruhig ist, kann der
Gebrauch von Zahnseide leicht zu Verletzungen
führen!
-
Decken Sie bei der Zahn- und Mundpflege den Oberkörper
bzw. bei der Zahnpflege im Bett auch die Bettwäsche
gut ab, um sich zusätzliche Arbeiten wie
Kleidungswechsel oder Bett beziehen zu sparen.
-
Achten
Sie bei der Mundpflege immer auf auffällige
Veränderungen, wie z. B. weiße oder
rote Stellen, Verletzungen, blutende Stellen usw.
Legen Sie sich eine kleine Taschenlampe als Hilfsmittel
zurecht. Mit einer kleinen Lampe ist es für
Sie einfacher, mögliche Erkrankungen im Mund
wie Soor (Mundpilz) und andere zu verhindern oder
frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu
handeln. Die Nahrungsaufnahme stellt für
die meisten alten Menschen auch schon ohne Probleme
im Mund- und Rachenraum eine große Schwierigkeit
dar.
-
Zur Mundhygiene bei bettlägerigen Pflegebedürftigen,
Schwerstkranken, Bewusstlosen, Sterbenden oder
sonstigen Situationen, in denen eine selbständige
Mundhygiene nicht mehr möglich ist, verwenden
Sie angefeuchtete Mulltupfer und reinigen Sie
damit Zähne, Zunge und Gaumen. Die Mulltupfer
führen Sie am einfachsten mit der Hand oder
mit Hilfe einer Pinzette – um die Verletzungsgefahr
möglichst gering zu halten, verwenden Sie
Plastikpinzetten mit abgestumpften Enden. Zum
Anfeuchten der Tupfer empfehlen sich Kamillentee
oder verdünnte Lösungen wie z. b. Salviathymol®
oder ähnliche Mittel aus der Apotheke oder
Drogerie. Achten sie darauf, dass diese Mittel
einen angenehmen Geschmack haben und gleichzeitig
prophylaktisch gegen Erkrankungen und Entzündungen
im Mundraum wirken.
-
Denken
Sie im Anschluss an die Mundhygiene auch an die
Lippenpflege mit einer Fettcreme.
Tipp: Besonders
fest haftende Zungenbeläge lassen sich mit
Hilfe einer Zitronenscheibe gut, einfach und vor
allem wohlschmeckend entfernen.
Tipp: Das regelmäßige
dünne Einreiben der Zunge mit frischer Butter
oder Joghurt hält sie geschmeidig und feucht.
Pflege bei einer Zahnprothese:
-
Legen Sie vor
der Reinigung der Zahnprothese das Waschbecken
mit einem Handtuch aus oder lassen sie das Becken
bis zur Hälfte mit Wasser voll laufen. Sie
vermeiden so, dass die Prothese bricht, wenn sie
ins Waschbecken fällt.
-
Spülen
Sie die Prothese nach jeder Mahlzeit unter fließendem
Wasser ab und ent-fernen Sie gründlich alle
Speisereste mit Hilfe einer Zahnbürste.
-
Sollte der Zahnersatz
zeitweise oder über Nacht im Prothesenbecher
liegen, spülen Sie die Prothese bei der Verwendung
von Reinigungstabletten vor dem Einsetzen besonders
gut, um alle Reinigungsmittel- und Desinfektionsmittelreste
zu entfernen.
-
Da sich die
Kiefer sehr schnell verändern können,
sollten Zahnprothesen unbedingt regelmäßig,
wenn möglich ständig, getragen werden,
da sie sonst schon nach kurzer Zeit nicht mehr
passen und das Kauen erschweren. Ein besserer
Sitz der Zahnprothesen kann durch die Verwendung
von Haftcremes oder –pulver erreicht werden.
Die Verwendung dieser Mittel sollte allerdings
nur als kurzfristige Lösung gesehen werden.
Auf Dauer sind ein Besuch beim Zahnarzt und eine
erneute Anpassung der Prothesen erforderlich.
-
Manchmal kann
sich das Herausnehmen und Einsetzen der Zahnprothese
als kompliziert und schwierig erweisen, vor allem
wenn der Pflegebedürftige nicht mithelfen
kann oder sogar aktiv dagegen arbeitet. Das Benutzen
einer Mullkompresse ist beim Herausnehmen sehr
hilfreich.
|
|
|
|
|
|
Altenpflege-Ratgeber als Buch jetzt bestellen!
[ hier
] |
|
|
|
|
|