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Ernährung in der Altenpflege - Ernährungsverhalten |
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Ernährungsverhalten
Eigentlich
ist essen die reine Aufnahme von Nährstoffen. Diese Nahrungsaufnahme
ist ein Grundbedürfnis und notwendig, um überhaupt
am Leben zu bleiben. Wenn allerdings ein Mensch pflegebedürftig
wird, vielleicht sogar bettlägerig, dann ist die
Mahlzeit oft die einzige Unterbrechung eines monotonen
Tagesablaufs und wird so zu einer willkomme-nen Abwechslung
und zum Höhepunkt des Tages.
Die Ernährung alter Menschen ist oft ein großes
Problem. Viele Faktoren beeinflussen die Ernährung
und bestimmen somit den Ernährungszustand des
alten Menschen.
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Ernährungsverhalten und Ernährungszustand
beeinflussende Faktoren |
Häufige Altersveränderungen
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- Altersanorexie: veränderte Hunger-
und
Sättigungsregulation
- nachlassende Sinneswahrnehmungen
- Kaubeschwerden durch Zahnverlust
- physiologische Altersveränderungen der
Verdauungsfunktion
- veränderte Körperzusammensetzung |
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Ernährungsverhalten |
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- einseitige Ernährung
- Fehlanpassung an veränderte Bedarfssituation |
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Krankheits- und Medikamenteneffekte |
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- Anorexie
- Behinderung bei der Nahrungsaufnahme
- Maldigestion und Malabsorption, erhöhte
Nährstoffverluste
- erhöhter Bedarf
- Riech- und Sprechstörungen |
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Körperliche Behinderungen |
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- Mobilitätsstörungen, Immobilität
- Behinderungen der oberen Extremitäten
- Kaubeschwerden
- Schluckstörung |
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Geistige und psychische
Beeinträchtigung
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- Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Demenz
- Depressionen, Angst vor Vergiftung
- Psychosen |
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Sozioökonomische
Faktoren |
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- Bildung
- Einkommen, finanzielle Situation
- Wohnsituation, Hilfsangebote |
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Tabelle: Faktoren, die Ernährungsverhalten
und -zustand beeinflussen (Volkert 2000) |
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Zum einen kommt es durch
den normalen Vorgang des Alterns zu Veränderungen im Organismus.
Ein veränderter Energiebedarf, Probleme bei der
Fortbewegung, Verdauungsprobleme, Kau- und Schluckstörungen
sowie nachlassender Hunger, Appetit und Durst führen
zu einer einseitigen Kost und damit zu dem Zustand
der Mangelernährung.
Zum anderen gibt es neben den altersbedingten Veränderungen
des Körpers auch soziale und psychosoziale Faktoren
wie die Lebens- und Wohnsituation, das soziales Umfeld
und vieles mehr, die den Ernährungszustand des
alten Menschen beeinflussen.
Zusätzlich beeinflussen noch die Medikamente,
die wegen einer bestehenden Mulimorbidität im
Alter oft reichhaltig verordnet werden, den Ernährungszustand.
Nebenwirkungen dieser Medikamente sind nicht selten
Probleme mit dem Verdauungs-trakt wie z. B. Verstopfung
oder auch Flüssigkeitsmangel und Elektrolytstörungen
durch die Einnahme von Diuretika (Entwässerungsmedikamente).
Ernährung und Krankheit stehen oft in engem
Zusammenhang miteinander. So spielt zum einen die
Ernährung bei der Entstehung von Krankheiten
eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei zu hohen Blutfettwerten,
die zu Ablagerungen und Schädigungen an den
Blutgefäßen führen. Die mögliche
Folge: Arteriosklerose. Auf der anderen Seite kann
eine Krankheit eine besondere Ernährung notwendig
machen, wie zum Beispiel bei einem Diabetes Mellitus
oder einer Krebserkrankung.
Gesundheitliche Einschränkungen, die das Einhalten
einer speziellen Ernährungsweise (z.B. einer
Diät bei Diabetes mellitus) notwendig machen,
müssen bei der Verpflegung immer berücksichtigt
werden. Wenn jedoch keine Einschränkungen gemacht
werden müssen, dann braucht der „gesunde“ alte
Mensch keine besondere Schonkost.
Eine altersgerechte Ernährung
sollte in der Regel immer
- gut verträglich, schmackhaft
und ausgewogen sein
- die Verdauung fördern
- auf
den Energiebedarf abgestimmt sein
- ausreichend
alle benötigten Nährstoffe
enthalten
- die geistige
und körperliche Widerstandskraft
stärken
und
nicht zuletzt Spaß machen!!!
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